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Campingurlaub in Maurach am Achensee

Campingurlaub in Maurach am Achensee

Der Achensee ist umgeben vom Rofan- und Karwendelgebirge. - Das Rofangebirge im Osten des Achensees ist gleichzeitig schroff wie sanft. Auf dem Hochplateau führen sanfte Anstiege auf grünen Wiesen zu Gipfeln empor, deren Felswände auf den anderen Seiten steil nach unten abfallen. Das Karwendelgebirge im Westen bietet der Tierwelt eine besondere Heimat und weist etwa die größte Steinadlerdichte der Alpen auf. Der Alpenpark Karwendel ist das größte Schutzgebiet der Nordalpen und ein Tiroler Naturpark.

Als Standort für unser kuscheliges Wanderzelt haben wir uns den Campingplatz „Seecamping Wimmer“ in Maurach, direkt am Achensee ausgesucht. Vom 02. Aug. – 23. Aug. 2012 werden wir dort also „wohnen“ und per Pedes und Rennrad die Umgebung erkunden.

Vom 06. Aug. – 11. Aug. bieten Brigitte & ich unsere für Mitglieder des AlpinClub Berlin organisierten täglichen „Genusstouren“ an.

Vorbereitung

REISETAGEBUCH

Resümee

 

Vorbereitung

Wie immer, reisen wir mit (vorbildlich) dem ÖPNV an und nehmen die Rennräder mit. Allerdings leisten wir uns den Komfort, zwei schwere Reisetaschen (Campingausrüstung) via HERMES transportieren zu lassen. Die Taschen wurden am 26. Juli abgeholt.

Um auf das von uns so geliebte world wide web nicht verzichten zu müssen (der Campingplatz bietet leider kein LAN an) habe ich mich vorsorglich schon mal umgetan und mir bei der Handytime Handels-GmbH eine T-Mobile micro SIM-Karte für mein iPad reservieren lassen.

 

Mittwoch, 01. Aug. 2012

Die Zeichen stehen auf Start, in ein paar Stunden geht es los ..! - Gerade hat die Bahn gemeldet, dass unser Zug ausfällt und ein Ersatzzug bis Hildesheim eingesetzt werden soll. Nun gut, aber wie ist das dann mit unserem Schlafwagen und mit unseren Rädern? - Das geht ja schon wieder gut los!!

Donnerstag, 02. Aug. 2012

Die Anreise war extrem holperig! - Leider war mal wieder kein Verlass auf die DB. Kurz vor Abreise erfuhren wir etwas von Ersatzzügen und schließlich handelten wir uns bis München noch ´ne heftige Verspätung ein, so dass der Anschlusszug natürlich auch weg war. Eigentlich nicht das ganz Problem ganz anders aber, wenn man Räder dabei hat und mit rservierungspflichtigen Zügen fährt ...!

Am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Campingplatz, bauten das Zelt auf, machten Einkäufe. - Leider klappte es aber schon nicht mehr, das Abendessen zu kochen, da von nun an heftigste Regenschauer niedergingen, begleitet von Gewittern und Hagel.

 

REISETAGEBUCH

Freitag, 03. Aug. 2012

Es hat die ganze Nacht geregnet. So gegen 09:00 Uhr ließ der Regen dann nach, so dass wir es wagten, eine erste Eingehtour zu unternehmen. Nicht so üppig, lediglich etwa 550 Hm, dafür aber teilweise recht steil.

Am Nachmittag ist dann auch Heinz eingetroffen.

Samstag, 04. Aug. 2012

Brigitte und ich, wir gönnen uns die Rofanspitze (2.259m). - Hartmut trifft ein.

Sonntag, 05. Aug. 2012

Erste gemeinsame Tour mit Hartmut, Heinz, Brigitte und mir, bezeichnenderweise auf den Bärenkopf (1.991m).

Montag, 06. Aug. 2012

Vom Campingplatz aus wanderten wir stetig steigend über die Dalfazalm (1.692m) zur Erfurter Hütte (1.831m). - Seit wir von unserer Bergtour zurück sind, regnete es ununterbrochen und teilweise recht heftig. Trotzdem haben wir uns nicht davon abhalten lassen, bei diesem wolkenbruchartigem Regen vor dem Campingbus von Heinz zu grillen ;-)

Dienstag, 07. Aug. 2012

Almwanderung und zwar von Schwarzenau aus, über die Kothalmen (Niederleger, Mittelleger) und Kögelalm nach Achenkirchen.

Mittwoch, 08. Aug. 2012

Zur Abwechselung mal auf die Räder gestiegen. Erstes gemeinsames Ziel war die Grameialm (1.263m). Dann trennten sich unsere Wege. - Brigitte & ich, wir hängten noch die Gernalm (1.172m) dran. - Zusammen ca. 543 Hm!

Donnerstag, 09. Aug. 2012

Bei durchwachsenem Wetter mit Hartmut und Heinz auf die Rofanspitze (2.259m).

Freitag, 10. Aug. 2012

Heute war der Hochiss (2.299m) unser Tagesziel. Immer auf der "Flucht" vor den ständig bedrohlicher werdenden Regenwolken, erlebten wir eine recht zügige, aber auch abwechselungsreiche und rasante Bergfahrt.

Samstag, 11. Aug. 2012

RUHETAG

Sonntag, 12. Aug. 2012

Hartmut und Heinz reisten ab. - Wir sattelten die Rennräder, passierten die grüne Grenze nach Deutschland und stattetem dem Tegernsee einen kurzen Besuch ab. Mehr als 93 km und diverse Höhenmeter standen auf unserem Tacho, als wir endlich wieder auf "unserem" Campingplatz eintrafen ...

Montag, 13. Aug. 2012

Wieder steigen wir bei schönem Wetter auf die Räder, lenken aber dieses Mal erst gen Süden, dann nach Südost. Meist bergab fahrend landen wir schließlich in Rattenberg. Ein wahrhaft sehenswertes, historisches Städtchen (mit jeder Menge Straßencafes). - Die Rückfahrt fiel uns wesentlich schwerer, als die Hinfahrt. Mußten wir doch bei bestem Sonnenschein und relativ dichtem Verkehr mehr als 600 Höhenmeter erklimmen.

Nicht genug der Plackerei! Zu allem Unglück rammte ich in Maurach beim Einbiegen auf den Radweg auch noch einen mittig aufgestellten Poller und machte einen rasanten Abflug (leider mit Bruchlandung). - Nun ist der linke Fuß dick, der rechte Brems-/Schaltgriff abgebrochen und zu allem Überfluß "ziehrt" auch noch eine etwa 30 cm lange Schramme meinen ansonsten so gepflegten Bauch ... ;-(

Mal sehen, wie es mir morgen geht ...?

Dienstag, 14. Aug. 2012

Irgendwie den ganzen Tag lang "Wunden geleckt"! - Der Bluterguss auf dem Bauch hat inzwischen riesige Ausmaße angenommen, ganz zu schweigen von der Farbenvielfalt! Zum Glück sind die Schmerzen erträglich und vor allen Dingen kann ich den linken Fuß allmählich wieder belasten.

Wir fahren mit der historischen Achenseebahn nach Jenbach und vertreiben uns die Zeit mit Sightseeing. Eigentlich scheint der Ort an sich nicht allzuviel zu bieten zu haben. Also fahren wir am späten Nachmittag wieder zurück zum Achensee und gönnen uns sogar noch einen kurzen Ausflug mit dem Dampfer.

Mittwoch, 15.Aug 20212

In Österreich ist Feiertag (Maria Himmelfahrt?). Wir haben das "Gammeln" satt und wollen `nen Klettersteig probieren. Zur Einstimmung erklimmen wir est mal die ca. 50 Höhenmeter eines Übungsklettersteiges. Es klappt. Mutiger werdend lenken wir unsere Schritte jetzt in Richtung Haidachstellwand-Klettersteig. Die etwa 120 Höhenmeter verlangen uns (Ungeübte) einiges ab. Zudem ist es extrem heiß. Selbst der Abstieg erfordert höchste Aufmerksamkeit und Konzentration.

Später in der Erfurter Hütte benötigen wir mehrere Spezies, ehe die Lebensgeister wiederkehren.

Donnerstag, 16. Aug. 2012

Petrus meint, wir sollten uns mal ausruhen! - Nix als (Dauer)Regen ...! - Eine willkommene Gelegenheit, den Achensee kreuz und quer mit dem Dampfer zu befahren ...

Freitag, 17. Aug. 2012

Das Wetter ist wieder spitze! Ich trau mich wieder auf`s Rennrad und wir statten dem Ort Steinberg eine Besuch ab. Eine lohnenede Tour und eine beieindruckende Landschaft. Nach kurzer Einkehr in einem gemütlichen Berggasthaus fahren wir die ca. 25 km wieder zurück (insges. also gut 50 km bei etwa 500 Hm). Wieder am Zelt, baden wir anschließend im Achensee.

Samstag, 18. Aug. 2012

Das Wetter ist immer noch so, wie man es im Urlaub gern hat. Strahlender Sonnenschein, nicht eineinziges Wölkchen. - Klettersteigwetter. Auch wenn wir den Einstieg zum Klettersteig zum Spieljoch (2.236 m) knapp verfehlen (wir erklimmen den Gipfel auf dem (anspruchsvollen) Normalweg), lassen wir es uns nicht nehmen, anschließend die Seekarlspitze (2.261 m) via luftigem Klettersteug zu bezwingen. - Ein schöner Tag!

Sonntag, 19. Aug. 2012

Nachdem wir den Bärenkopf bereits vor Tagen erklommen hatten, war es aus Proportzgründen an der Zeit, auf`s Ebnerjoch zu gehen ;-) Eine nicht zu unterschätzende Mehrstundentour auf teilweise nicht einfach zu laufenden Wegen. Gestartet sind wir an der Bergstation der Rofan Seilbahn, liefen dann zunächst gut 400 Hm talwärts, ehe wir uns an den holprigen teilweise steilen anstieg zum Ebnerjoch (1.957 m) machten. Die Sonne meinte es heute besonders gut!!! - Oben angekommen, mußten wir leider sehr rasch flüchten, denn den gipfel hatten diverse Insekten für sich resrviert und diese waren nicht bereit, auch nur einen Millimeter Platz zu machen ...

Runter wie rauf. Allerdings ist mir dann der Schlußanstieg zur Bergstation ganz schön schwer gefallen.

Montag, 20. Aug. 2012

Das Ebnerjoch steckt uns noch ganz schön in den Knochen. Außerdem steigt das Thermometer schon rasch wieder in Richtung 30 °C (und drüber). Wir fahren per Rad lediglich über Pertisau bis zur Gramaialpe und Retour.

Dienstag, 21. Aug. 2012

Radtour via Achenkirchen, Achtental, Leiten noch mal nach Steinberg. Eine ruhige, stetig, aber nur allmählich steigende Tour. Dummerweise hatte das einzige Gasthaus in Steinberg am dienstag Ruhetag. - Zurück, wie Hintuor (rd. 50 km).

Mittwoch, 22. Aug. 2012

Wir sind erneut auf die Rennräder geklettert und sind (trotz defektem Bremshebel) erst mal gen Jenbach gerollt. Wieder ist das Wetter warm und sonnig. Tagesziel war Kundl in Tirol. Teilweise befuhren wir den Inn-Radweg. Zurück dann entlang dem Reintaler See, schließlich wieder Jenbach und zur Krönung des Tages noch einmal die Achenseer Straße hinauf (ca. 400 Hm). - Am abend gehen wir essen.

Donnerstag, 23. Aug. 2012

Tag der Heimreise. - Gegen Mittag war alles gepackt. Per Taxi ließen wir uns (und die Fahrräder) nach Jenbach transportieren. Spätestens beim Einstieg in den Zug nach München - wir hatten Sitzplätze für uns und Stellplätze für die Fahrräder reserviert - mußten wir wieder heftig die Ellenbogen einsetzen. Die Österreichische Bundesbahn hat leider nur winzige Stellplätze für jeweils nur ein Fahrrad in nur einem der Wagen vorgesehen (Radfahrer scheint man absolut nicht zu mögen). Natürlich standen dort bereits Unmengen von Koffern ...

Etwa um 16:00 Uhr kamen wir in München an, die Weiterfahrt mit dem Nachtzug sollte gegen 22:00 Uhr erfolgen. Also rasch das Gepäck in ein Schließfach und die Fahrräder zur Gepäckaufbewahrung. Letztere hat aber um 20:00 uhr Feierabnd. Somit mußten wir unseren Münchenbummel einschließlich Nahrungsaufnahme etwas beschleunigen. Von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr "hingen" wir dann wieder auf dem Bahnhof rum. Als dann endlich der Nachtzug kam (ganz knapp vor der geplanten Abfahrtszeit) ging das Gerenne mit den Rädern wieder los, denn die Bahn scheint die Wagenstandsanzeiger nur aus dekorativen Gründen aufzuhängen, richten tun sie sich jedenfalls nicht danach.

Als wir endlich in dem ziemlich runter gekommenen, aber sauteuerem Premium Double-Abteil saßen, bot uns eine liebe Zugbegleiterein lauwarmen Weißwein an. - Warum wird man eigentlich immer so bestraft, wenn man umweltbewußt reisen möchte?

Freitag, 24. Aug. 2012

Es überrascht wohl niemenden, wenn ich kurz anmerke, dass die Bundesbahn bis Berlin eine Verspätung von mehr als einer Stunde eingefahren hatte und der Situation recht hilflos begegnete. - Wollen d i e nicht mehr, oder können d i e einfach nicht besser???

 

RESÜMEE

Zwischen Bärenkopf und Ebnerjoch

Die Region rund um den Achenseee hat etwas (für jeden). – Brigitte & ich, wir haben uns dort auf jeden Fall wohl gefühlt.

Wetterbedingt gab es allerdings die eine oder andere Einschränkung, aber das ist nicht grundsätzlich der Region anzulasten. Die Vielfältigkeit der Freizeitangebote ist schon beeindruckend. Wasser und Berge dicht beieinander und alles recht gut erschlossen. Auch der verbindende ÖPNV funktioniert.

Unser Zelt stand unweit des Achensees, ein See, der ringsherum zugänglich ist und zum Baden einlädt. Mit der Rofanseilbahn ist man rasch auf Höhe, hat Gelegenheit sich viele Spielarten des Bergsports anzutun. Besonders erwähnenswert die Klettersteige. Aber auch mit dem Rennrad sind wir auf unsere Kosten gekommen ….

Ähnlich wie mit unseren Erfahrungen und Eindrücken im Tannheimer Tal verhält es auch mit der Region rund um den Achensee: Es macht Spaß dort (Camping)Urlaub zu machen. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, aktiv zu sein. Aber im Gegensatz beispielsweise zu Pontresina hat man auch hier nicht das dringende Bedürfnis gleich im nächsten Jahr wiederkommen zu müssen …

 

Arno & Brigitte

 

 

 

 

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